@Helmutalois
Grundsätzlich halte ich das PDF als nicht glaubwürdig. Bei Hr. Prof. Wellnitz handelt es sich um einen waschechten Lobbyisten.
Bewerten kann ich nicht alles in dem Artikel. Aber das Thema Akku Produktion stimmt so nicht, wenn man anderen Quellen glauben kann. Und nicht vergessen, dass das
Öl* bei Förderung (z. B. Fracking, Offshore Brent Spa) auch sehr große Umweltschäden verursacht. Und mit Schiffen zu argumentieren kann ich auch nicht nachvollziehen. Natürlich muss da auch gehandelt werden. Aber es werden heute alle Themen vermengt, gerade wie es passt.
Meine persönliche Einschätzung ist die, dass uns in den ganzen Diskussionen der Kompass für alle wichtigen Themen komplett verloren gegangen ist. Wir haben nur noch Excel Tabellen Verwalter und Verantwortungsweiterreicher - solange alle Unterschriften auf den Formularen korrekt gemacht wurden. Das ist aber alles eine ganz andere Baustelle. Uns sind die Macher abhanden gekommen. Das wird sich noch bitter rächen.
Ich hätte mich dieses Jahr für ein E-Auto entschieden. Der Antrieb selbst ist unschlagbar und da kommt kein Verbrenner mit. Wir sprechen an dieser Stelle nicht über das Emotionale - da bin ich völlig Petrol Head. Und ich muss auch sagen, dass das E-Auto bis 50km/h kaum Geräusche verursacht. Ist sehr angenehm in den Tempo 30 Zonen für die Anwohner.
Aber für
mich passt das Profil eines E-Autos aktuell (noch) nicht. Aber das wird im Laufe der Zeit. Aber die Subvention der E-Autos finde ich nicht gut. Das Geld in Infrastruktur (z. B. für Mieter) und die die Forschung (Entwicklung Akkus) zu stecken, wäre sicherlich sinnvoller gewesen. Außerdem Bezahlung an Ladesäulen mit Standard Bankkarten, öffentlicher Aushang der Preise wie an der Tankstelle (wenn auch nicht so groß). All das würde uns weiterbringen.
Wenn ich nicht mehr arbeiten würde und zwischenzeitlich Montags und Freitags nicht nach Hause zur Arbeit fahren müsste, wäre es für mich auf jeden Fall heute schon ein E-Auto geworden. Da würde es mir dann auch nichts ausmachen, zwischendurch mal eine Ladepause einzulegen und vielleicht mal eine Übernachtung auf dem Weg in den Urlaub einzulegen. In der Rente können wir auch auf ein Auto verzichten. Das bringt dann sicherlich mehr als alles andere. Unser Erstwagen - sollte er in den nächsten vier Jahren irreparabel werden - wird sicherlich ein E-Auto. PV auf dem Dach, günstiger geht es nicht.
Aktuell schaue ich aber nicht mehr als ein paar Tage in die Zukunft. Dafür ist unser System zu fragil geworden und man kann sich auf Zusagen der Vergangenheit nicht mehr verlassen.
Aber wir müssen einfach mal machen, jeder was er kann. Aber mir gehen diese Framing Typen/Lobbyisten (egal ob links/rechts/oben/unten/grün/schwarz oder whatever) alle ziemlich auf den Nerv.
Es gibt in der Öffentlichkeit nur noch sehr wenige sachliche Diskussionen. Immer schreit irgendeiner auf, es ist ja auch im Kleinen schon so. Da waren wir in der Vergangenheit schon wesentlich weiter. Bedingt dadurch verliert man ganz viele Menschen auf dem Weg. Wem soll man noch vertrauen? Alles kann man nun mal nicht selber beurteilen. Google liefert uns eh nur noch die Dinge, die wir eh immer suchen. Also wird unsere eigene Meinung/Weltanschauung da immer weiter gefestigt - nur mal so am Rande.
Ich erwische mich auch manchmal dabei wie ich mit jugendlichem Trotz (obwohl auch schon länger die 5 vor dem Komma steht) wider meiner eigenen Vernunft handele, weil man mich nicht versucht zu überzeugen sondern mich zu einem bestimmten Verhalten zwingen will. Wir sehen das doch auch an den so genannten Querdenkern und co, der Zersplitterung der Parteienlandschaft usw.
Also lasst uns das ganze Thema doch mal in Ruhe anschauen:
Die E-Mobilität wird nicht die alleinige Lösung darstellen. Aktuell läuft es doch politisch darauf hinaus, dass der ärmere Teil der Bevölkerung auf Individualverkehr verzichten darf in Zukunft - ohne Wertung. Mein Beispiel z. B. Den Haag. Die dicken Autos stehen alle schön in Tiefgaragen im Zentrum. Der normale Bürger kommt nur noch mit Fahrrad/Bus/Bahn in die Stadt. Wäre ja ok, wenn das dann auch für die oberen Zehntausend gelten würde...
Zurück vom OT zur E-Mobilität:
* An den Akkus (F&E) weiter arbeiten, da hat sich schon sehr viel getan, seit dem Start der E-Autos
* Vernünftige Lade-Infrastruktur schaffen für alle, vor allem für nicht Eigenheim Besitzer
* Subventionen nur noch für F&E nach einer planbaren Übergangsphase, keine direkte Förderung eines Autos/PHEV mehr
* Plugin Hybrid Förderung so schnell wie möglich stoppen
* Trotzdem technologieoffen bleiben
Wenn über 100% EE machbar ist, kann man ja vielleicht auch über Wasserstoff in größerem Umfang reden. Macht nach meiner Ansicht aktuell aber keinen Sinn - zu viele Wandlungsverluste. Aber von den (endlichen) Fossilen wegzukommen ist doch gar nicht so schlecht. Keine oder nur noch wenig Abhängigkeit und Unterstützung von Terrorstaaten und Despoten.
PS: angreifbar bin ich auch - mit Vernunft kann ich den
T-Roc*-R auch nicht begründen - aber etwas Spaß muss das Leben auch noch bieten