Hi Gand-Alf,
es ist schwierig nicht ins Gejammer zu verfallen. Das bringt mich nicht weiter, aber es kostet Kraft klar zu kommen.
Der Rote ist ein Jaguar Cabriolet 12 Zylinder und wird von seinem Besitzer selbstredend auch geliebt. Alle Schäden für sich sind unnötig und wären vermeidbar gewesen, wenn die Hausverwaltung Ihren Job wahrgenommen hätte.
Leider erfuhren wir erst nach Einzug in die neue Wohnung, dass eine psychisch kranke Person hier wohnt, die durch einen Betreuer versorgt wird.
Die ganze Vorgeschichte erfahren wir nun Stück für Stück und auch hierzu ist es für mich schwierig. Zum einen habe ich Empathie für die betroffene Person, zum Anderen hege ich eine ausgeprägte Abneigung, da diese Person die notwendigen Medikamente auszulassen scheint, was zu dieser Aktion geführt haben muss.
Zunächst ging ich von einem Einzelfall aus, habe dann aber nach und nach weitere Fahrzeuge in der Tiefgarage ausgemacht die ähnliche, oder vielmehr stärkere Beschädigungen aufwiesen. So ging ich auf die Nachbarn zu und erfuhr dass auch diese von jeweils einem Einzelfall ausgingen. Nachdem klar wurde dass die Schäden in der Tiefgarage entstanden sind, und auf welches Zeit Fenster die Fälle einzuschränken sind, war klar dass es jemand aus dem Haus sein musste. Und so kam eine Information zur Nächsten. Meiner Frau und mir wurden Klamotten aus der Wäscheküche entwendet und beschädigt, und so gingen wir zur Polizei um Anzeige zu erstatten.
Nun kam etwas Fahrt ins Geschehen weil die mutmaßlich verdächtigte Person bereits polizeilich sehr bekannt war und für derartige Schäden vermehrt auffällig ist. Nun empfahl die Polizei einen Strafantrag zu stellen, was wir alle umsetzten.
Die Beklagte wurde inzwischen durch die Polizei und einen Amtsarzt aus der Wohnung abgeholt und für mind. 6 Wochen in eine Einrichtung verbracht.
Ich fürchte ganz ehrlich Ihre Rückkehr, denn Sie wird aufgrund dieser Maßnahme sicher in "guter" Stimmung sein.
Inzwischen besteht positiver Kontakt zur Betreuerin, die Fahrzeuge wurden allesamt begutachtet und die Gutachten an die Betreuerin zur Weitergabe an die Versicherung der Beklagten gereicht.
Meine bzw. unsere Hoffnung ist nun, dass die Versicherung trotz der unklaren Rechtslage, die Schäden reguliert. Die Polizei selbst ist der Meinung dass die Chance gar nicht so schlecht stünde, da die Beklagte Polizei bekannt und das Profil klar passen würde.
An dieser Stelle möchte ich meinen Dank an die Polizei aussprechen, für die Handhabe und das Verständnis, sowie die netten Worte um mich wieder aufzubauen. Ganz lustiger Nebenschauplatz: der Polizist der den Schaden aufnahm erkannte meine Magnetkennzeichen und ertrug diese Erkenntnis in "Würde". Er erzählte mir voller Freude dass er seinen GTI TCR in den kommenden Tagen erhalten würde und dass er sich sehr darauf freuen würde.
Ich meinte nur, dass auch Polzisten bei unserem Stammtisch willkommen seien

aber ich glaube er wird nicht bei uns vorbei schauen. Schade eigentlich, denn mit Polizisten hat man eigentlich recht wenig Kontakt, und die haben sicher auch viel zu erzählen. Aber da liegt vermutlich das Problem, Sie dürfen ja nicht über jeden Quatsch sprechen,... ein Teufelskreis...
Was das alles für ein Schreibkram ist, alle Punkte korrekt zu adressieren und das Ziel zu formulieren, grausam...
Wie erwähnt, nur eine von vielen Baustellen.... aber ich hoffe extrem dass wir alle unser Geld zurückerhalten und nicht die eigene Versicherung durch die Schadenfreiheitsklasse belastet wird.
Bei mir ist der Schaden so "gering" (1.400€ - 1.800€), dass ich diesen besser selbst bezahlen müsste, um nicht noch schlechter weg zu kommen.
Das wäre z.B. ein Teil des Geldes für ein Fahrwerk gewesen...
nun ja, ich mach mal Pause, dass Ihr auch zu Wort kommt ;-)
Grüßle,
Thomas