Bitte lese richtig, es war
meine Meinung das Autofahren zu billig ist. Keine These (= Behauptung).
Du kannst meiner Meinung sein, oder auch nicht.
Ich drucke auch kein Geld selber, sondern gehe dafür arbeiten. Zum Glück die paar Meter mit dem Rad.
Meine Frau auch, ist dort aber auf das Auto angewiesen, da kein ÖPNV und relativ weit weg zu verschiedenen Schichtzeiten.
Falls es dich interessiert, wir können ganz sorgenfrei leben und uns leisten was wir wollen. Ich will keinen Porsche oder sonstigen Luxus. Wenn die Waschmaschine kaputt ist muss ich zum Glück nicht erst 3 Monate sparen.
Ich habe beruflich viel mit dem ÖPNV (Abteilungsleiter Einkauf&Stadtbus) zu tun, ich sitze auch regelmäßig mit Vertretern der Stadt, Feuerwehr, Polizei und ADFC (Fahrradverein) zusammen bezüglich Nahmobilität, auch in den Verkehrsverbunden regelmäßig, ich bin Fuhrparkleiter in unserem Stadtwerk und daher auch in der Branche gut Informiert. Außerdem betreue ich technisch bei uns das CarSharing Angebot.
Als ich wegen Wochenendbeziehung gependelt bin, habe ich auch gern Mitfahrzentralen genutzt.
Begründung:
Die Zulassungszahlen nehmen stetig zu. Die Fahrzeuge werden auch immer größer als nötig. Parkdruck wird immer größer, einige Kommunen haben kaum mehr Platz am Straßenrand (trotz Stellplatzordnung bei Neubauten etc.). Feuerwehr und ÖPNV wird zunehmend behindert.
Fahrräder werden kaum als Alternative akzeptiert, viele Leute haben trotz guten ÖPNV mehrere PKWs, CarSharing dringt so langsam in die Köpfe ein, wird aber auch nicht als Alternative gesehen. (Ich habe nur weil es das hier gibt, beim Kauf des
T-Roc* meinen alten BWM verkauft. Sonst hätte ich ihn "für den Notfall" behalten (=2x die Woche Handball und 1x im viertel Jahr morgens Regen))
Ich sehe Freunde, Familie etc.. mit mehreren Autos, Spaßautos, hoher Autowechselrate.
Mein teuerstes Tanken war im August 2012, da lag der Sprit bei 1,72, davor um Bereich 1,60€/l Benzin. Da war ich Stundent! und hatte mit Arbeit an der Uni vielleicht 300€ im Monat zur freien Verfügung..bin natürlich trotzdem jeden Meter mit Auto gefahren.
Das finde ich alles nicht schlimm, Auto ist auch mein Hobby. Ich fahre gern ein eigenes Auto, im Haushalt etwa 25.000 (75% arbeitsbedingt). Ich bin nicht besser als die Leute, die ich in meinen Gründen zusammen aggregiere.
ABER:
Das zeigt mir aber alles, auch mein persönlicher Umgang, Privat und Beruflich, das Individualmobilität mit dem Auto zu günstig ist.
Ich würde Autofahren teurer machen. KfZ-Steuer auf PKWs erhöhen um das "Vorhalten" von PKWs unattraktiv zu machen.
Höhere Abgaben auf auf Sprit, um das Fahren unattraktiv zumachen.
Pendlerpauschele würde ich erhöhen, sodass es hier nicht zu höheren Kosten kommt, wenn man seinen Arbeitsplatz besucht.
Pauschale ab 10km, vorher nicht.
30€/Monat für nen PKW Stellplatz ist ja fast schon günstig, städtisch sind da mal schnell 60€ oder mehr weg. Das ist im Jahr mehr als KfZ Steuer.
Wisst ihr, was eine öffentliche Parkraumbewirtschaftung kostet? Was es kostet Parkraum zu schaffen? Da sind pro Stellplatz mal locker ein paar Jahre KfZ Steuer weg. Was ein Meter Straße kostet, fang ich gar nicht erst an.
Von den externen Kosten redet leider auch kein Mensch. Deshalb befürworte ich CO2 Abgabe. Da bekommt man mal eine Idee. Mit 30€ ist die allerdings viel zu gering
Autobahnmaut wünsche ich mir, allerdings mehr weil Deutschland das Transitland in Europa ist.
Probleme sehe ich mit meinen Vorschlägen vor allem in ländlichen Bereichen, da ist man halt mehr auf ein Auto angewiesen um am normalen Leben teilzunehmen. Landleben sollte nicht unattraktiver sein als Stadtleben. Ist zwar vom Grund und Boden alles billiger, aber das ist ja nicht alles im Leben.