Das ist völliger Quatsch.
Derzeitige politische Kultur - alles was die anderen sagen ist "Quatsch" - andere Meinungen sollte man respektieren, auch wenn man sie nicht teilt.
Was in den USA (und vielleicht in Russland) beim Autokauf passiert, hat mit dem Thema von @
Steinheim1954! nichts zu tun. Dort gibt es anderen Zahlungsverkehr, kaum eine Geschäftsabsicherung und vor allem andere traditionelle Käufer-Kultur, nur 'pay and take it'.
"Build-to-Order"-Strategie, bei der Autos nur nach Bestellung des Kunden produziert werden, begann sich in den 1980er und 1990er Jahren bei Herstellern wie
Toyota und
BMW durchzusetzen
. Andere Hersteller mussten marktbedingt mitziehen. Das ist kein "deutsches Phänomen" sondern die Situation am gesammten Europäischen Markt. Was zweifellos auch bei
@Steinheim1954! passiert, ist die Sicht des einzelnen auf einen Grosskonzern. Dort sitzt nicht der Herr XY im Büro in Wolfsburg und bestellt per Fax die Teile und verschlampt dann ein Fax ;-)
In Palmela werden täglich (!) ca. 955 T-Roc gebaut und ausgeliefert und dabei täglich (!) ca. 600 Tonnen Stahl verarbeitet. Derzeit hat das VW-Werk in Palmela 594 Teilelieferanten. 21 Zulieferer liefern Just-in-Time, 77 Lastwagen mit Produktionskomponenten erreichen das Werk
jeden Tag. Wenn jetzt ein Kunde bei der Bestellung einen besonderen Wunsch hat und es kommt zu Verzögerungen, weil das Teil nicht LIeferbar ist, dann ist das nicht 'Kalkül', wie
@Steinheim1954! meint, sondern einfach 'statistisch blöd gelaufen'. Man stelle sich nur einfach vor, einer der 77 LKW, die täglich das Werk beliefern, also ca. 10 LKW pro Stunde, oder alle 6 Min. kommt einer durchs Werkstor, einer davon ist unverschuldet in einen Unfall beteiligt. Schon ist das Kartenhaus im wackeln.
Die Ansage "Ich werde sobald eine Möglichkeit bietet die Konsequenzen ziehen." ist für
@Steinheim1954! zwar eine emotional verständliche Entscheidung, aber bei einer Produktion von 955 Einheiten pro Tag, bzw ca. 230.000 T-Roc pro Jahr, da ist ein oder wenige mehr verärgerte Kunden für VW leider bedeutungslos. Selbst wenn es jeden Tag einen neuen verärgerten Kunden gibt, dann entspricht das in etwa
0,105% der Produktion.
5-10% Unzufriedenheit: In diesem Bereich liegt bei vielen Unternehmen die Grenze, ab der Handlungsbedarf besteht.